Bogenbau
In meiner Bognerei in Plauen fertige ich Bogen und Pfeile auf traditionelle Weise. Vom handverlesenen Holz bis zur filigran verarbeiteten Feder ist jedes Stück reine Handarbeit. Statt genormter Stangenware gibt es bei mir ausschließlich maßgefertigte Einzelstücke, die in Größe und Zugkraft individuell auf ihre künftigen Besitzer zugeschnitten sind.
In jedem Bogen stecken viele, viele Arbeitsstunden. Und wer von mir einen guten Bogen gebaut haben will, muss über eine Grundtugend von Bogenschützen verfügen: Geduld. Je nach Auftragslage und Machart vergehen bis zu 14 Tage, bevor der Bogen wirklich fertig ist.
Ich verwende im Bogenbau vorzugsweise heimische Hölzer regionaler Herkunft, greife aber auch gern auf bestimmte Sorten aus dem Handel zurück. Wenn ein Bogen in Laminatbauweise gefertigt wird, kann – auf Absprache – auch Kunststoff zum Einsatz kommen. Für die Bogensehne verwende ich Dacron-Garn.
Recurvebogen
Auch Reflexbogen genannt und anspruchsvoll in der Herstellung. Die Wurfarme sind zurückgebogen und weisen in entspanntem Zustand vom Schützen weg. Sie speichern dadurch mehr Energie und haben einen höheren Wirkungsgrad als Flach- oder Langbogen. Die anliegende Sehne dämpft den Handschock nach dem Schuss. Kann weit ausgezogen werden, hat dennoch einen weichen Abschuss. Üblicherweise in Kompositbauweise gefertigt. Heutzutage die gebräuchlichste Bogenart.
Primitiv- und Langbogen
Ursprünglichste Bogenart, vor allem beliebt bei Schützen, die Wert auf Historizität und Natürlichkeit (nur Verwendung vorindustrieller Materialien) legen. Wird meist aus einem Stück Holz gefertigt (Selfbow), kann aber auch laminiert werden. Mit oder ohne ausgeformtes Schussfenster und Griff. Unterschieden werden englische und amerikanische (auch Flachbogen genannte) Bauart.